Aktualisiert: 25.1.2004.

Anmerkungen, Gedanken und Erlebtes
zum Jahrestreffen der
Zukunftswerkstätten ZW2004


Aus Ihrer
persönlichen Sicht
beschreibt
Petra Eickhoff:

Bitterfelder Wege 2004 Teil 2

  1. Nachtbrücke ins Bitter-Feld
  2. Ritter-Gut – Alles gut?
  3. Kantige Fragen – große Runde
  4. Rotation der Gäste – Auf den Zahn gefühlt
  5. Im Linienbus einer Flut an Geschichte(n) entgegen
  6. Von der Regio-Land-Tour zur Welt-Raum-Praxis
  7. Offenes Ende im Bitter-Feld – neue Anfänge im Lebens-Feld

Ritter-Gut – Alles gut?

Mein fünftes Jahrestreffen in Folge. Dass ich mich in einem inzwischen vertrauten Kreis befinde, wird mir nochmals im Feedback bewusst: Wie schwierig es für Neulinge sein kann, sich einzufinden. Vor fünf Jahren war ich die einzige Ost-Frau und jetzt komme ich aus Köln, als Ost-Frau, als West-Frau, als Verbindungs-Frau zwischen Ost und West?

Wir fühlen uns willkommen im Raum. Musik und Kerzen, ein Tuch aus anderer Kultur, Sitzkissen an der Heizung und ein Berg an kreativen Materialien und Schmöker-Schätze. Und Wiedersehens-Umarmungen mischen sich mit Neugier auf neue Gesichter. Schlehe und Sanddorn wärmen auch.

Eröffnung und Öffnung. — Ich bin gespannt auf dieses Jahrestreffen. Ich kann mich zurücklehnen. Und mich in die Anspannung der Vorbereitungsgruppe hineinversetzen. Da habe ich mich voriges Jahr befunden.

Eröffnet wird das Ganze durch Stefan Stehle, Institut für nachhaltige Entwicklung. Dann Landrat Uwe Schulz. Zukunftsforscher nennt er uns, die nach Bitterfeld gekommen sind. Während seines Statements beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass er überhaupt nicht weiß, für wen er redet. Stolz, Erfolge, Erfolge, Erfolge... Er hat sich auf die Fahnen geschrieben, Bitterfeld als aufstrebenden Industriestandort zu erhalten. Unser Thema für das Jahrestreffen – Zukunftswerkstätten in einer abstürzenden Gesellschaft. Von Lutz Bernhardt vom Initarivkreis Bitterfeld erinnere ich mich seines Satzes: "Ich bin Sachse und Sie wissen, die Sachsen latschen überall hin." Er wirkt für Image-Entwicklung von Bitterfeld/Wolfen. Ja, dann.

Dann endlich geht das Wort an uns. Oliver begrüßt uns. Julia steht außerhalb des Kreises und gibt Organisatorisches ein. Schade, denke ich, sie ist doch trotzdem auch Teilnehmerin, warum steht sie nicht in unserer Mitte. Vorstellungsrunde. Was war wichtig in diesem Jahr? Ich bin ganz beseelt, dass so viele zum Jahrestreffen gekommen sind: 30? Was war mir wichtig während des Jahres 2003? Viele Zukunftswerkstätten 2003, ich stelle das Kosova-Projekt als das nachhaltigste in den Mittelpunkt. Ich verklausuliere unsere Liebes-, Lebens- und Arbeitsbeziehung, Stephan bringt es nach mir auf den Punkt. Er sitzt neben mir. Team Zukunftswerstatt Köln – 2003 war das Jahr, in dem wir unsere Zusammenarbeit als Moderations-Team begründet haben.

Spannend für mich die differenzierten Zugänge zum Thema und zu den Zukunftswerkstätten wahrzunehmen:

Design mit Form-Vollendung und Nachhaltigkeit – Recyclinggerechte Fügetechniken – Agenda 21 als kollektiver Lernprozess – Suche nach Qualität der Landschaft – Aktion "Ferien vom Krieg" – Angst eines Ministers vor tatsächlicher Demoktratie – Selbstorganisations-Gruppen – "Grün macht Schule"-Projekt – Ein Schlösschen für nachhaltige Land-Kultur – Offene Zukunft Abenteuerpädagigik versus geschlossene Zukunft DDR-Sport-Karriere – Ideenfluten – Suche nach politischer Einbindung – ...

Abendessen: Eine heiße Tomatensuppe, ein leckeres Buffet mit viel Salat. Auch das ist wichtig für ein gutes Gelingen des Jahrestreffens.

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Bitterfelder Wege 2004 Teil 2

  1. Nachtbrücke ins Bitter-Feld
  2. Ritter-Gut – Alles gut?
  3. Kantige Fragen – große Runde
  4. Rotation der Gäste – Auf den Zahn gefühlt
  5. Im Linienbus einer Flut an Geschichte(n) entgegen
  6. Von der Regio-Land-Tour zur Welt-Raum-Praxis
  7. Offenes Ende im Bitter-Feld – neue Anfänge im Lebens-Feld