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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.6.2006

Ausarbeitung zu Arbeitsgruppen-Ergebnissen ZW2007:

Matthias Karich:

ModeratorInnen-Ethik

Die ModeratorInnen-Ethik umfasst die persönliche Ebene
des Moderators / der Moderatorin und somit folgende Aspekte:

Teil I. Wirkung des Moderators auf die Gruppe
  1. Grundhaltung und Selbstbild
  2. Verhältnis zum Thema / zur Fragestellung
  3. Verhältnis zur Teilnehmer-Gruppe
  4. Tagesform und Moderationsstil
Teil II. Verhältnis zum Auftrag
Kernsätze / Zusammenfassung

Wesentliche Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Persönliche Ebene – Moderatoren-Ethik" auf dem Zukunftswerkstätten-Jahrestreffen 2007 in Dresden werden, nach diesen Aspekten sortiert, wiedergegeben.



Kernsätze / Zusammenfassung

Die Methode der Zukunftswerkstatt steht in der Theorie für sich, ist aber in der Praxis unmittelbar mit der Persönlichkeit des Moderators verbunden, wird durch ihn erst erlebbar. Dieser Tatsache muss sich der Moderator bewusst sein.



Lichter und Schatten in der Brücke/Most-Villa am Samstag Nachmittag 28.4.2007:



Der philosophisch-politische Ansatz der Zukunftswerkstatt erfordert einen Moderator, der
  1. eine humanistische Grundhaltung gegenüber der Welt besitzt und ein Selbstbild repräsentiert, dass auf "Hilfe zur Selbsthilfe" gegenüber den Teilnehmern orientiert,
  2. eine ergebnisoffene Sicht auf das Problem und somit eine aktiv-fördernde Haltung gegenüber den Teilnehmern der Werkstatt einnimmt,
  3. nicht persönlich in das Problem involviert beziehungsweise nicht unmittelbar davon betroffen ist, so dass er
    a) gegenüber dem inhaltlichen Diskurs Neutralität wahren kann,
    b) emotional nicht offensichtlich für eine Seite Partei ergreift, sondern bei aufbrechenden zwischenmenschlichen Problemen die Werkstatt unterbricht beziehungsweise zur Konfliktmoderation übergeht,
    c) gegenüber seinen Teilnehmern Empathie zeigt und
    d) seiner Rolle als Moderator auch gerecht wird, indem er die dominanten Teilnehmer etwas begrenzt und die zurückgesetzten Teilnehmer besonders aktivierend einbezieht,
  4. eine Zukunftswerkstatt nur durchführt, wenn er sich in einer guten psychischen und physischen Verfassung befindet und das Selbstgefühl einer positiv-motivierenden Ausstrahlung besitzt,
  5. je nach Situation einmal führend, einmal offen-interaktiv moderiert, also sowohl auf die Ergebnisse fokussieren als auch dem Prozess seinen Lauf lassen kann,
  6. bei Erkenntnis einer nicht authentischen, anti-emanzipatorischen oder manipulativen Motivation des Auftraggebers in der Lage ist, den Auftrag abzulehnen,
  7. bei der Feststellung, dass er den genannten, unmittelbar aus dem Charakter der Methode entspringenden Anforderungen (zum geforderten Termin) nicht gerecht werden kann, den Auftraggeber an einen anderen Kollegen weiterempfiehlt.
Ist eine dieser Voraussetzungen nicht gegeben, missbraucht eine Person die gute Idee und den Namen der Zukunftswerkstatt für Zwecke, für die sie nicht gemacht ist oder die ihrer Ethik widersprechen.


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